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Pater Manfred Wilhelm in Paraguay verstorben

Ein halbes Jahrhundert war P. Manfred Wilhelm Missionar in Paraguay. Er trug seine Mission auf beiden Schultern, in der Schule und in der Seelsorge. Manfred Wilhelm erblickte am 09.07.1942 in Saarlouis das Licht der Welt als Sohn von Franziska und Nikolaus Wilhelm. Mit seinem sieben Jahre jüngeren Bruder Karl wuchs er in Hülzweiler auf. Hier besuchte er fünf Jahre lang die kath. Volksschule. Seine Gymnasialstudien absolvierte er bei den Steylern in St. Wendel. In Sankt Augustin machte er seine ganze Ausbildung: Noviziat, gefolgt von den ersten Gelübden (01.05.1965), der Philosophie und der Theologie. Es waren interessante Jahre des Vaticanum II und der Zeit danach mit großen Umwälzungen aber auch mit großen Hoffnungen in Kirche und Welt. Am 01.05.1969 band er sich in den ewigen Gelübden an die missionarische, internationale Gemeinschaft der Steyler. Nach seiner Priesterweihe (13.12.1969) und dem Abschluss seiner Ausbildung erhielt er seine Missionsbestimmung für Paraguay.

Drei Jahrzehnte später erinnert er sich in einem Brief an P. Rieger in Sankt Augustin an seine Ausbildungsjahre: „Vielleicht waren wir in jungen Jahren nicht immer genügend motiviert. Auf der anderen Seite war wieder viel zu studieren, dass es nicht leicht war, Schwerpunkte zu setzen. Man wusste ja nicht, worauf es später besonders ankommen würde? Dennoch kann ich sagen, dass wir in Sankt Augustin damals, generell gesehen, eine gute Ausbildung bekommen haben.“

Vier Monate lernte er Spanisch in Pamplona. Seine erste Stelle war in Asunción bei P. Hirth, seine zweite Stelle war in Obligado bei P. Hütte. Dann war er sechs Jahre lang Lehrer im Colegio San Blas. Von 1978 bis 1982 studierte er Pädagogik in Encarnación und schloss mit der Promotion ab. Gut gerüstet für das Lehrfach war er zunächst Oberstudiendirektor in Encarnación, und später Rektor der Universidad Católica in Encarnación. Für einen Erneuerungskurs in Nemi 1992 verbesserte er vorher seine Englischkenntnisse in Maynooth/Irland. - Danach ist er aushilfsweise ein Jahr Pfarrer in Ciudad del Este. Es folgen sieben Jahre als Oberstudiendirektor im Colegio San Blas (Obligado). Im neuen Jahrtausend wird er sich der Seelsorge widmen können. Er erinnert sich: „Meine Tätigkeit ist hier breit gefächert: Hatte jahrelang Vorlesungen in Pädagogik an der Kath. Universität, wo ich für zwei Perioden Rektor war. Das ist jetzt zu viel geworden, außerdem müsste ich abends 40 km fahren. Das ist hier nicht so ratsam. Hinzukommen Gottesdienste in unserer Kirche, die gleichzeitig Pfarrkirche ist. Alle 14 Tage habe ich Radiomesse, wo wir uns abwechseln können. Das ist eine gute Sache, aber du brauchst auch Zeit zur Vorbereitung. Öfters werde ich hier gefragt, wann wir Patres denn in Pension gehen? Ich pflege zu antworten: „Fünf Minuten vor dem Sterben.“ Übrigens, hier gewinnt die Bibelarbeit mehr und mehr an Bedeutung. Oft denke ich, dass man viel zu wenig davon weiß.“

Ende des Jahres 2000 merkt man ihm die Freude an, wieder in der Seelsorge arbeiten zu können: „Mit diesem Schuljahr höre ich hier nach 7 Jahren als Oberstudiendirektor auf. Ich habe meine Versetzung als Pfarrer unserer Pfarrei „San Lucas“ in Ciudad del Este erhalten. 1993 war ich dort nur ein Jahr Pfarrer. Man wollte mich in Oligado haben. Wir haben leider wenig Leute mit akademischer Vorbildung für diesen Job. Ich freue mich, wieder in der Seelsorge arbeiten zu können.“

Im April 2001 meldet er aus San Lucas in Ciudad del Este: „Unsere Pfarrei liegt am Stadtrand mit all den entsprechenden sozialen Problemen, die größere Städte bei uns mit sich bringen. Die Pfarrei zählt zwischen 10 bis 15 Tausend Seelen; ganz genaue Zahlen gibt es nirgendwo. Ich bin dabei, die Wohnung und das einfache Pfarrbüro etwas herzurichten: Schreibtisch, Regale, Gardinen usw.“

Zwei Jahrzehnte hat er mit Freude in der Seelsorge gearbeitet. Dann kam Covid-19. Am 29.05.2021 starb P. Jan Krajza, sein leitender Pfarrer und am 08.06.2021 P. Manfred. Als Mitbrüder waren sie einander Hilfe und Stütze beim Aufbau des Reiches Gottes in Paraguay. Nun sind sie nach Krankheit und Tod vereint in Gottes Ewigkeit.

Mit den Steyler Missionaren sind wir dankbar für den Einsatz und das Engagement von P. Manfred, der seiner Heimatgemeinde ein Leben lang herzlich verbunden war. Sein Einsatz wird nicht in Vergessenheit geraten. Sein Beispiel wird Früchte tragen in den Menschen, mit denen und für die er gearbeitet hat. Möge der Herr ihm das Leben in Fülle schenken. R.I.P.

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