Gebete
Gebet von Bischof Stephan in der Corona-Pandemie
unser Gott und Heiland,
in einer Zeit der Belastung und der Unsicherheit für die ganze Welt
kommen wir zu Dir und bitten Dich:
- für die Menschen, die mit dem Corona-Virus infiziert wurden und erkrankt sind;
- für diejenigen, die verunsichert sind und Angst haben;
- für alle, die im Gesundheitswesen tätig sind und sich mit großem Einsatz um die Kranken kümmern;
- für die politisch Verantwortlichen in unserem Land und weltweit, die Tag um Tag schwierige Entscheidungen für das Gemeinwohl treffen müssen;
- für diejenigen, die Verantwortung für Handel und Wirtschaft tragen;
- für diejenigen, die um ihre berufliche und wirtschaftliche Existenz bangen;
- für die Menschen, die Angst haben, nun vergessen zu werden;
- für uns alle, die wir mit einer solchen Situation noch nie konfrontiert waren;
- für die Menschen, die am Virus verstorben sind, und für diejenigen, die im Dienst an den Kranken ihr Leben gelassen haben.
hilf uns, dass Verstand und Herz sich nicht voneinander trennen.
Stärke unter uns den Geist des gegenseitigen Respekts, der Solidarität und der Sorge füreinander. Hilf, dass wir uns innerlich nicht voneinander entfernen.
Stärke in allen die Fantasie, um Wege zu finden, wie wir miteinander in Kontakt bleiben.
Wenn auch unsere Möglichkeiten eingeschränkt sind,
um uns in der konkreten Begegnung als betende Gemeinschaft zu erfahren,
so stärke in uns die Gewissheit, dass wir im Gebet durch Dich miteinander verbunden sind.
Als Auferstandener bist du deinen Jüngern erschienen und hast ihnen versprochen:
„Ich bin mit euch alle Tage bis zum Ende der Welt.“
Auf dieses Wort vertrauen wir auch in dieser Zeit
und preisen dich in Ewigkeit.
Amen.
(Es können ein "Vater unser" und ein "Gegrüßet seist du, Maria" angefügt werden.)
Zwei Gebete für alle, denen es nicht möglich ist, die Heilige Messe mitzufeiern
Die nachfolgenden Gebete können zur Vorbereitung auf die Geistliche Kommunion gebetet werden. Das erste Gebet stammt von einer alten Frau aus unserer Pfarrei, die schon viele Jahre verstorben ist. Bei der Krankenkommunion betete sie immer dieses alte Gebet, das sie selbst in Kindertagen gelernt hatte. Sicher ist es vielen Älteren noch aus ihren Kindertagen bekannt Es ein schönes Gebet um sich mit dem Herrn geistlich während der Heiligen Messe zu verbinden. Das zweite Gebet stammt von dem Hl. Pater Pio.
Heiliger Schutzengel mein,
geh für mich in die Kirch hinein.
Knie dich hin an meinen Ort,
hör die heilige Messe dort.
Bei der Opferung bring mich dar
Gott zum Dienste ganz und gar.
Was ich hab und was ich bin,
leg' als Opfergabe hin.
Bei der heiligen Wandlung dann
bet´ mit großer Liebe an
unsern Heiland Jesus Christ,
der wahrhaft zugegen ist.
Bet' für die, die mich geliebt,
bet' für die, die mich betrübt.
Denk auch der Verstorbenen mein.
Jesu Blut wasch alle rein.
Beim Genuss vom Höchsten Gut
bring mir Jesu Fleisch und Blut
und im Geist mich ihm verein,
lass mein Herz ein Tempel sein.
Fleh, dass allen Menschen Heil
aus dem Opfer wird zuteil.
Ist die heilige Messe aus,
bring den Segen mir nach Haus.
lch liebe dich über alles, ich sehne mich nach dir von ganzem Herzen. Da ich dich jetzt nicht in der sakramentalen Gestalt empfangen kann, bitte ich dich, geistigerweise in mein Herz zu kommen.
lch bin sicher, dass du schon gekommen bist. Daher umarme ich dich und vereinige mich ganz mit dir,
halte mich fest und lass mich niemals von dir scheiden.
Mein Jesus, ich liebe dich aus ganzem Herzen, ich bereue es, dass ich sovielmal das Vergängliche deiner unendlichen Güte vorgezogen habe.
Mit deiner Hilfe nehme ich mir fest vor, in Zukunft dich nie mehr zu beleidigen.
Und jetzt weihe ich mich ganz dir.
lch verzichte ohne Vorbehalt auf meinen eigenen Willen, mein Begehren, auf alles was ich habe.
Ich übergebe mich ganz dir.
Von heute an darfst du mit mir und mit allem, was ich besitze, machen was du willst.
lch suche ganz allein dich, ich verlange nach nichts anderem, als nach deiner heiligen Liebe, nach der Beharrlichkeit bis ans Ende und nach der vollkommenen Erfüllung deines Willens. Amen.Gottheit tief verborgen, betend nah ich dir (Thomas von Aquin, 1225-1274)
Gottheit tief verborgen, betend nah ich dir.
Unter diesen Zeichen bist du wahrhaft hier.
Sieh, mit ganzem Herzen schenk ich dir mich hin,
weil vor solchem Wunder ich nur Armut bin.
Augen, Mund und Hände täuschen sich in dir,
doch des Wortes Botschaft offenbart dich mir.
Was Gott Sohn gesprochen, nehm ich glaubend an;
er ist selbst die Wahrheit, die nicht trügen kann.
Einst am Kreuz verhüllte sich der Gottheit Glanz,
hier ist auch verborgen deine Menschheit ganz.
Beide sieht mein Glaube in dem Brote hier;
wie der Schächer ruf ich, Herr, um Gnad zu dir.
Kann ich nicht wie Thomas schaun die Wunden rot,
bet ich dennoch gläubig: "Du mein Herr und Gott!"
Tief und tiefer werde dieser Glaube mein,
fester lass die Hoffnung, treu die Liebe sein.
Denkmal, das uns mahnet an des Herren Tod!
Du gibst uns das Leben, o lebendig Brot.
Werde gnädig Nahrung meinem Geiste du,
dass er deine Wonnen koste immerzu.
Gleich dem Pelikane starbst du, Jesu mein;
wasch in deinem Blute mich von Sünden rein.
Schon ein kleiner Tropfen sühnet alle Schuld,
bringt der ganzen Erde Gottes Heil und Huld.
Jesus, den verborgen jetzt mein Auge sieht,
stille mein Verlangen, das mich heiß durchglüht:
lass die Schleier fallen einst in deinem Licht,
dass ich selig schaue, Herr, dein Angesicht.
Amen