Gedenkstein für Pascal

Am 24. Juni 2017 wurde auf dem Friedhof der Kirchengemeinde Heilig Kreuz neben der Pfarrkirche St. Martin ein Gedenkstein für den aus Burbach stammenden Jungen Pascal Zimmer und alle Opfer von sexuellem Missbrauch enthüllt und gesegnet. In seiner Ansprache führte Pfarrer Hans-Georg Müller unter anderem aus, dass die Verantwortlichen der Kirchengemeinde damit ein klares Zeichen setzten wollten.

„Meine sehr geehrten Damen und Herrn,
herzlich darf ich Sie alle zu dieser Gedenkfeier begrüßen. Es freut sehr mich, dass so viele gekommen sind. Mein besonderer Gruß gilt unserem Bürgermeister Hans Joachim Neumeier sowie den Vertretern des öffentlichen und kirchlichen Lebens. Mein herzlicher Gruß gilt Herrn Johannes Heibel für die Initiative gegen Gewalt und sexuellen Missbrauch an Kindern und Jugendlichen, dem Bildhauer Herrn Bruno Johannes Harich, Frau Sigrid Hübner, der Tante von Pascal, und seinem Freund Bernhard.
Schon jetzt bedanke ich mich bei allen, die diese Feier musikalisch mitgestalten oder sich bei der Vorbereitung auf irgendeine Weise beteiligt haben.
In unserer Pfarrei Heilig Kreuz fand heute – auf Initiative des Bistums – für alle Angestellten und alle, die in der Jugendarbeit ehrenamtlich tätig sind, eine Präventionsschulung statt. In der Vorbereitung dieser Schulung wurde an mich die Frage herangetragen, ob es denn in unserer Pfarrei einen Platz gäbe, an dem der Gedenkstein für Pascal Zimmer dauerhaft aufgestellt werden könnte. Wir wissen um die Geschichte dieses Steines und seine lange Odyssee…
In den verantwortlichen Räten war schnell klar, wir wollen dieses Anliegen ausdrücklich unterstützen, denn wir brauchen eine Kultur der Erinnerung.
Dieser Stein steht für Pascal und er steht für alle Kinder, die verschwunden sind, für alle, die Opfer von Gewalt und Missbrauch wurden. Dieser Stein steht auch – so schrieb mir jemand dieser Tage – für alle, die nach einem Missbrauch mit ihrem Leben nicht mehr klar kamen und Selbstmord begingen…und dieselbe Person fügt hinzu: „Dass eine Kirchengemeinde ein solches Interesse an Betroffenen zeigt, ist alles andere als selbstverständlich. Es ist zugleich ein Signal an Betroffene, dass sie dazugehören, wenn sie das wollen.“
Wir brauchen eine Kultur der Erinnerung gegen das Vergessen, Totschweigen und Wegschauen – und wir brauchen Orte, an denen die Erinnerung lebendig gehalten wird und uns vor Augen geführt wird, dass der Schutz von Kindern und Jugendlichen höchste Priorität haben muss.
Als Pfarrei Heilig Kreuz setzen wir heute ein bewusstes Zeichen:
Wir klagen nicht an, wir verurteilen nicht, wir richten nicht – wir geben Raum für die Opfer und deren Angehörigen, wir schaffen ein Ort des Gedenkens, einen Ort für das stille Gebet, einen Ort, er uns mahnt, hinzuschauen und gerade auch aus unserem christlichen Glauben heraus unsere Verantwortung in Kirche und Gesellschaft zum Schutz von Kindern, Jugendlichen und den Opfern ernst zu nehmen.“
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